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"Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält."                                                                                            William Somerset Maugham

Rezension - "Die Frau im Mond" von Milena Agus

8/10/2017

 
In Italien eine Sensation, in Frankreich ein Bestseller
und 2007 erschien die deutsche Übersetzung.
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Milena Agus, Vertreterin der neuen sardischen Literatur, wurde als Kind sardischer Eltern in Genua geboren. Sie lebt auf Sardinien und lehrt hauptberuflich an einer Schule Italienisch und Geschichte.
Dieses Buch ist mal etwas ganz anderes. Es spielt in der Zeit des 2. Weltkrieges und in der Nachkriegszeit. Die Handlung spielt also in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort und mit einer anderen Mentalität, der sardischen.
"Großmutter lernte den Reduce im Herbst 1950 kennen. Zum ersten Mal in ihrem Leben betrat sie das italienische Festland."
Es beginnt mit diesen beiden bedeutenden Sätzen.
Die Erzählerin in dieser Lektüre ist die Enkeltochter der Protagonistin. Sie erzählt von ihrer Großmutter. Ihr ganzes Leben lang war die Großmutter auf der Suche nach der Liebe gewesen.
In jungen Jahren war sie eine sehr schöne Frau und viele Männer verehrten sie und machten ihr den Hof. Viele Male deutete es mit der Zeit des Werbens darauf hin, dass ein Antrag folgen würde. Doch jedes Mal blieb er aus und die Verehrer verschwanden wieder aus dem Leben der Großmutter.
So wunderten sich allmählich die Familienmitglieder und die Leute des Dorfes über dieses befremdliche Benehmen und den Tatbestand. Auch sprach es sich in der Umgebung herum, dass mit der jungen schönen Frau etwas nicht stimmen könne. Sie müsse verrückt im Kopf sein, wenn es die Männer nicht hält. Die Großmutter konnte sich das ebenfalls nicht erklären. Doch sie ließ sich nicht beirren und suchte weiter, bis eines Tages der Großvater der Erzählerin in den Ort kam.

Die Autorin hat einen eigenwilligen Stil. Sie schreibt lakonisch, schlicht und urteilslos. Es gibt keinen chronologischen Aufbau. Hat man sich als Leser/in jedoch gut eingefunden, kann man trotzdem gut folgen. Vieles bleibt ungesagt und manche Details werden drastisch und genau beschrieben.
Eines darf ich noch verraten, dass mich das Ende sehr überrascht hat. Darauf war ich nicht gefasst.
Eine romantische schöne Geschichte, wenn einem der Stil der Schriftstellerin liegt.

Buchinformationen:
Roman - 136 Seiten
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3-423-13736-2


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