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"Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält."                                                                                            William Somerset Maugham

Erinnerung an Mata Hari

13/10/2017

 
Vor 100 Jahren, am 15. Oktober 1917, starb die niederländische Tänzerin
Mata Hari, geborene Margaretha Geertruida Zelle.
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Es gibt wahrscheinlich keine Frau, deren Leben so voller Geheimnisse, Exotik, Erotik und Glamour war. Sie war eine Berühmtheit, ihr Name ist Legende. Viele Männer bis in die höchsten Etagen in ganz Europa lagen ihr zu Füßen. Aber eine Frage ist bis heute nicht zweifelsfrei beantwortet: War sie nun eine Doppel-Spionin oder Opfer eines Militär- und Justizskandals?
Philippe Collas, Kunsthistoriker und Schriftsteller, ist der Enkel jenes französischen Untersuchungsrichters, der gegen Mata Hari ermittelte. Er hatte daher ein besonderes Interesse an der Aufarbeitung ihres Lebens und Wirkens.
Die Biografie über die niederländische Tänzerin, Kurtisanin und Spionin beginnt an ihrem Hinrichtungstag. Das Leben von Margaretha Geertruida Zelle alias Mata Hari wurde vom Autor nicht aufeinanderfolgend beschrieben, sondern etwas quer durcheinander. Die einzelnen Kapitel sind sehr ausführlich, klar und verständlich. Collas hatte als erster Historiker die Möglichkeit, bislang unbekanntes Faktenmaterial für seine Recherchen zu nutzen. Es ist informatorisch hochinteressant, dieses Buch zu lesen und zu erfahren, wie es zu Mata Hari kam und was sie so verlockend und verführerisch machte.
Margarethe hatte als Erste die geniale Idee, sich als Produkt zu verkaufen. Sie gab sich den malayischen Namen "Mata Hari", dessen Übersetzung "Auge des Tages" heißt und Sonne bedeutet. Ihre Vermarktung übernahm sie selbst. Diese Strategie führte sie fast überall hin und zu großen Erfolgen. Die aus Holland kommende junge schöne Frau bot in Paris, (scheinbar) nackt in einen Schleier gehüllt, exotische, fernöstliche Tanzdarbietungen dar. Die flüchtigen Bewegungen gleich einer Schlangenbeschwörerin in einem Hauch von Nichts waren Erotik pur. Es war der erste Striptease der Welt.
Die Geschichte Mata Haris, Auszüge oder ihr Name ist in nahezu allen künstlerischen Genres und der Musik mehrfach zu finden. 

Das Rätsel um ihren Tod wird vielleicht gelöst, sobald die französischen Gerichtsakten zugänglich sind. Man darf gespannt sein.



Buchinformationen:
Biografie - 464 Seiten
Piper Verlag München
ISBN: 978-3-492-25917-0

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